Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Wort zum Sonntag, HNA am 25.05.2024

25. Mai 2024

Die Trinität

Eine schwierige Rechenaufgabe

1+1+1=1? Da kann doch jemand nicht rechnen. Jede Mathelehrkraft würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und selbst 6-jährige merken: da stimmt etwas nicht. Wenn jetzt also die Kirche zu diesem Ergebnis kommt, was heißt das? Denn diese Formel fasst doch die Trinität zusammen. Vater, Sohn und Heiliger Geist, sind jeweils ganz Gott. Und gleichzeitig ist Gott ganz einer. Da wird nicht mit Dritteln gerechnet oder arithmetischen Tricks angewandt.

1+1+1=1! Es ist eine Diskussion, die die Theologie schon lange beschäftigt. Denn es ist eben eine unlösbare Gleichung. Trinität, das heißt auf Deutsch Dreieinigkeit. Das bringt zum Ausdruck, dass drei eins sind. Und dennoch drei bleiben. Wie man sich das vorstellen kann, darüber wurde und wird immer wieder gestritten. Haben wir einen Gott? Oder drei? Ist das Christentum überhaupt monotheistisch? Diese Frage erschwert den Dialog mit anderen Religionen und Kulturen. Kein Wunder, wenn die Frage schon für andere Christen so schwer zu beantworten ist.

Mit Mathe können wir das Problem beschreiben, aber nicht lösen. Sinnvoller ist ein Blick auf die Physik: Vater, Sohn und Heiliger Geist quasi als Aggregatzustände des Göttlichen. Es bleibt ein Gott, aber er tritt auf verschiedene Weisen auf. Wir können ihm begegnen. Als Vater hat er uns geschaffen und sorgt für uns. Als Sohn ist er uns nahegekommen und hat uns gerettet und als Geist hält er unseren Glauben lebendig. 1+1+1=1, unlogisch, aber richtig.

KdP Sonja Brosig