Vom Ziel her leben
Der morgige Sonntag trägt den etwas spröden Namen „Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres.“ Bis jetzt wurden die Sonntage nach dem Dreieinigkeits- oder Trinitatisfest gezählt, das in diesem Jahr auf den 26. Mai fiel. Ist also schon ein bisschen her. Doch ab Sonntag werden die Sonntage vom Ende her gezählt. Am 24. November ist es dann soweit: Das Kirchenjahr geht mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag zu Ende.
Also vom Ende her zählen. Viele Dinge in unserem alltäglichen Leben gehen wir vom Ende her an oder besser: vom Ziel. Wir steigen ins Auto und geben ins Navi Ende und Zielpunkt unserer Reise an. Von daher ergibt sich die Route. Möglichst unter Umgehung von Staus und Straßensperrungen. Ein Landwirt will jetzt noch sein Feld bestellen. Dazu legt er zunächst fest, was er zu welchem Zeitpunkt im nächsten Jahr ernten will. Daraus ergibt sich die Art und Sorte des Saatgutes und auch, wie er nun bei der Aussaat genau vorgehen muss. So ist es ganz grundsätzlich klug, sein Leben vom Ziel her zu gestalten.
Der Psalm 23 schließt mit den Worten: „Und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ Wenn das kein gutes Ziel ist: In enger und vertrauensvoller Verbundenheit mit dem lebendigen Gott zu leben, wie Jesus Christus sie schenkt. Für dieses Leben und darüber hinaus.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erfüllten „drittletzten Sonntag im Kirchenjahr“!
Johannes Hilliges
Pastor der Christuskirche, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Northeim