Alle Jahre wieder…
…beginnt die Adventszeit und so manchen Text liest man zweimal.
Menschen freuen sich, Menschen fürchten sich. Fragen nagen.
Bin ich besinnlich genug? Wird das Geld für die Weihnachtsgeschenke reichen?
Ich persönlich bin es leid, über Geschenke nachzudenken. Besonders in Zeiten, in denen es so vielen Menschen schlecht geht in unserer Welt. Besitz und Eigentum sind ohnehin nur auf Zeit, sie sind Täuschung.
Kirche bietet, genau genommen, das Gegenteil an. Durch Jesus Christus:
Die Ent-Täuschung.
Vielleicht kehren ihr darum so viele den Rücken?
Weihnachten ist nicht die Zeit, sich selbst oder andere zu täuschen. Und der Advent ist nicht die Zeit, diese Täuschung gezielt vorzubereiten.
Es geht in den kommenden Wochen um die Einstimmung, um Verzicht. Es geht um die Besinnung auf das, was wirklich wichtig ist. Es geht um die Befreiung von allem irdischen Zwang, der insbesondere in den materiellen Gütern gegenwärtig ist.
Wieviele Kinder, deren Familien es sich leisten können, bekommen viele Geschenke und dabei doch nur das, was sie wollen und nicht das, was sie brauchen: Zeit, Zuwendung, Aufmerksamkeit - Liebe!
Ist es nicht gerade das, was am Ende der Adventszeit steht - die Liebe?
In Jesus Christus ist Gottes Liebe Mensch geworden. Was für eine Botschaft!
Daran denken wir hoffentlich in den kommenden Wochen, wenn wir es uns bei Tee, Kaffee und Keksen gemütlich machen. Aber bitte nicht unter Druck, das widerspräche dem Sinn der Adventszeit und erst recht dem Ergebnis der Heiligen Nacht:
Der Erlöser wird geboren…
Die Hoffnung, jedenfalls, stirbt zuletzt.
